Die Tagung wird vom 6. bis 7.10.2022 in Zusammenarbeit mit dem Department of History, School of History and Cultures der University of Birmingham veranstaltet.
Hintergrund:
Die Anerkennung von Männern und Jungen als Betroffene von konfliktbezogener
sexualisierter Gewalt ist eine relativ neue Entwicklung, und es liegen bislang kaum belastbare empirische Daten über die Art und Häufigkeit, die Konsequenzen dieser Gewalterfahrungen und die zugrundeliegenden Mechanismen vor. Neben der Implementierung von gut zugänglichen Hilfsangeboten für die medizinischen, rechtlichen und psychosozialen Versorgungsbedarfe der Betroffenen sind die Enttabuisierung des Themas und die Entstigmatisierung der Betroffenen als weitere zentrale Aufgaben für Forschung und Praxis zu sehen. Hierfür bedarf es einer koordinierten Zusammenarbeit zwischen akademischer Forschung, praktisch tätigen Expert:innen im psycho-sozialen Sektor und den politischen und juristischen Akteuren auf nationaler und internationaler Ebene. Das Symposium soll das verfügbare Wissen zur konfliktbezogenen sexualisierten Gewalt gegen Männer und Jungen inter-disziplinär zusammenführen, offene Forschungsfragen identifizieren, mögliche Herausforderungen benennen und praktische Implikationen für die Verbesserung der Versorgung in unterschiedlichen Sektoren und Ländern diskutieren. Die Befunde der Tagung sollen in einem open-access Reader veröffentlicht werden.
Das Symposium wird von der VolkswagenStiftung gefördert.
