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Aus unserem Schulalltag

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Wahlbereich Politische Bildung in der Pflege

Im Rahmen der generalistischen Pflegeausbildung haben Auszubildende im Wahlbereich politische Bildung im zweiten Lehrjahr die Aufgabe erhalten, sich u.a. mit dem Koalitionsvertrag der deutschen Bundesregierung zu beschäftigen. Sie sollten diesen auf eine kreative Art und Weise darstellen und sich mit den inhaltlichen Punkten: Bildung, Klimaschutz, Pflege & Gesundheit sowie einem zusätzlich gewählten eigenen Schwerpunkt auseinandersetzen. Das Ergebnis zweier Auszubildender aus der G20e ist dabei besonders hervorzuheben:


 

Den Faszien auf der Spur

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der dreiteiligen Kursserie an der Medizinischen Berufsfachschule

Die Auszubildenden des Fachbereichs Physiotherapie nach erfolgreichem Faszienkurs mit dem Referenten Klaas Stechmann aus Hamburg (weißes Hemd, stehend im Vordergrund)

Mit viel Enthusiasmus für den Blick über den Ausbildungstellerrand absolvierten 16 Physiotherapie-Azubis am 14. Januar 2022 eine Weiterbildung zur Therapie am menschlichen Bindegewebe. Anschaulich führte Referent Klaas Stechmann aus Hamburg durch die Anatomie und Topographie der Faszien. Selbst „up to date", würzte er die faszinierenden theoretischen Grundlagen mit der therapeutischen Erfahrung aus seinem Praxisalltag. Die aktuelle Studienlage im Blick, ging er individuell auf die vielen Fragen der Kursteilnehmer:innen ein und nahm sich Zeit, die zum Teil komplexen Zusammenhänge verständlich zu machen.

Dem grundlegenden theoretischen Teil folgte die Vermittlung von fachpraktischem Basiswissen mit Selbstwahrnehmungsübungen und Übungen zum Erlernen des Spürens bestimmter Körpergewebe, die in der Praxis relevant sein können (Palpationsübungen).

Richtig anstrengend und zum Teil schmerzhaft wurde es bei der Nutzung der „Faszienrolle". Hier erlernten die Teilnemer:innen die Übungen zur Beeinflussung sogenannter myofaszialer Verspannungen, also der Verbindung zwischen Muskel- und Bindegewebe. Fasziales Stretching attackierte damit die funktionellen Ketten der Teilnehmenden.

Nun gilt es, dass Gelernte in den Praxisalltag zu überführen und bei den Patient:innen bei Indikation anzuwenden. Die im Kurs gewonnenen Erfahrungen öffnen den Blick für die Komplexität vieler Beschwerdebilder am Bewegungssystem.  Für zwei weitere Kurse stehen die Auszubildenden des Fachbereiches Physiotherapie bereits in den Startlöchern:

  • 29.01.2022 – Senseo-Taping-Kompaktkurs
  • 30.01.2022 – Functional-Flossing-Kurs

 Wir wünschen weiterhin viel Spaß und Erfolg in der Aus- und Weiterbildung.

Jörn Lühmann

Projektwoche Demenz in der G20d

In der ersten Schulwoche im neuen Jahr 2022 fand in der Generalistikklasse der Pflege G20d die Projektwoche zum Thema Demenz statt. Diese wurde vor einigen Jahren von der Lehrerin Frau Ruth initiiert und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Pädagog:innen fortlaufend angepasst und verändert. 

So erlebte die G20d unter Leitung von Frau Jäger eine abwechslungsreiche, kreative Woche. Nach einem theoretischen Einstieg zu den Besonderheiten in der Pflege und den verschiedenen Erscheinungsformen der Demenz wurde der Blick auf die pflegenden Angehörigen gelenkt. Hierzu gab Herr Dr. Hille von der Alzheimer Angehörigen-initiative Leipzig e.V. einen sehr persönlichen Einblick in den Alltag mit demenziell erkrankten Menschen. 

Die folgenden Unterrichtstage waren als Gruppenarbeit geplant. Hier beschäftigten sich die Auszubildenden mit vier ausführlichen Fallbeispielen zum Thema Demenz.

 


Aufgabe war es, für die jeweilige Person die bestmögliche Versorgung zu planen und kreativ der Klasse zu präsentieren. So erlebten die Klasse mit den Lehrerinnen Frau Lange und Frau Jäger einen abwechslungsreichen „Präsentationstag" zum Abschluss.


Den Auszubildenden ist es eindrücklich gelungen ihre Ergebnisse in Form von Vorträgen, Rollenspielen, kleinen Filmsequenzen und Podcasts vorzuführen. Sogar eine VR- Brille und ein nachgestelltes Beschäftigungsangebot mit dem Hund Hagrid kamen zum Einsatz. So konnte die Klasse zeigen, dass es ihnen sehr gelungen ist, in die Lebenswelt ihres Demenzkranken vorzudringen. Möge dieses Einfühlen in die Bedürfnisse der Erkrankten auch im Pflegealltag gelingen. 

Schweineaugen zum Frühstück


Als zukünftige Orthoptistinnen und Orthoptisten werden wir Fachkräfte in der Augenheilkunde. Unser Aufgabengebiet ist die Prävention, Diagnostik und Therapie von Schielerkrankungen, Augenzittern, Sehschwäche sowie Augenbewegungsstörungen. Die Untersuchung dieser Erkrankungen umfasst beispielsweise die Prüfung der Sehschärfe, die Bestimmung der Augenstellung und -beweglichkeit sowie die Beurteilung der Zusammenarbeit beider Augen. Dabei stehen wir im ständigen Austausch mit den Augenärzten, sind jedoch in unserem Handeln größtenteils eigenständig. Auch wenn wir Patienten jeden Alters behandeln, stellen Kinder und Jugendliche den Hauptanteil dar. Die Ausbildung zum/zur Orthoptist:in an der Medizinischen Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig AöR dauert drei Jahre, wobei sich praktische Einsätze und theoretischer Unterricht periodisch abwechseln. Spätere Einsatzorte sind überwiegend größere Klinika, Augenarztpraxen oder Rehakliniken sowie Lehre, Forschung und Wissenschaft.

Im Rahmen des Anatomieunterrichts durften wir am 30.09.2021, unter Anleitung unserer Fachbereichsleiterin Frau Obst und unseres Lehrers Herrn Kurandt, in den ersten zwei Stunden ein Schweineauge sezieren, um unser gelerntes Wissen praktisch anzuwenden. Zunächst bestand die Aufgabe darin, den eher „glibberigen“ Augapfel von Fett- und Hautresten zu säubern, was sich als Herausforderung erwies. Anschließend eröffneten wir die Hornhaut, um die Flüssigkeit der vorderen Augenkammer zu entleeren. In einem weiteren Schritt wurde das Auge seitlich eingeschnitten, der gelartige Inhalt (Glaskörper) samt Linse entnommen. Nachdem wir die Linse auf ein Stück Zeitungspapier gelegt hatten, konnten wir ihre vergrößernde Wirkung sehr gut beobachten. Zum Schluss präparierten wir die Regenbogenhaut (Iris), welche sich nur mit viel Geduld entfernen ließ.

Nach anfänglichen „Berührungsängsten“, konnten die Hemmschwellen in den meisten Fällen schnell überwunden werden. Besonders spannend war der Blick in das Augeninnere, welcher sonst nur den Operateur:innen vorbehalten ist. Es war eine außerordentlich bereichernde Erfahrung, die uns allen eine genauere Vorstellung von den Strukturen des Auges gegeben hat. ​

von Lina Beyer, Julia Müller und Richard Sachse (Klasse O20)

Beste sächsische Pflegeschülerin kommt von der MBFS

Beim Vorentscheid der "Deutschen Meisterschaft der Pflege" 2020 gewann unsere Schülerin der Krankenpflege Carolin Bauer für Sachsen! Wir drücken die Daumen für das Finale am 18./19. Juni in Berlin.​​

Unsere Ausbildung zur MTRA - Schau rein!

Im November, dem Monat, in dem Wilhelm C. Röntgen die Röntgenstrahlen entdeckte, öffnete auch die Klinik u. Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des UKL ihre Türen zum MTRA-Aktionstag 2019. Viele interessierte junge Menschen und deren Begleitpersonen erhielten durch die MTRA - SchülerInnen, MTRA's und unserer Lehrerin einen Einblick und Informationen über das Berufsfeld. Beratungsgespräche, Vorführungen in der Abteilung oder die Mitmach-Aktionen, wie beispielsweise das Anfertigung von Röntgenaufnahmen fanden reges Interesse. Das bereitgestellte Informationsmaterial bot einen Einblick in die drei Bereiche der Radiologie. Anhand eines Selbsteinschätzungsbogens konnten alle Interessierten selbst überprüfen, ob sie die Voraussetzungen für diesen spannenden Beruf mitbringen.

Ein Kurzinterview über den Aktionstag finden Sie auf dem Instagram-Account des Universitätsklinikums Leipzig.

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VOODOO an der Medizinischen Berufsfachschule

Bitte stellen Sie sich folgendes Szenario vor:

Sie begeben sich vertrauensvoll in die Hände Ihrer geschätzten Physiotherapeutin, um sich nach einer sportbedingten Überlastung des rechten Schultergelenks während eines Badmintonturniers, physiotherapeutisch den Weg zurück zur uneingeschränkten Aktivität zu erkämpfen. Statt allerdings der Bewegungseinschränkung mittels sanfter Manueller Therapie oder der leichten Dyskoordination mittels krankengymnastischer Funktionsschulung  zu Leibe zu rücken, zückt die Therapeutin ein langes Gummiband (Flossband) und wickelt Ihre Schulter so fest damit ein, dass Sie beinahe klaustrophobische Anfälle bekommen. Nachdem das Band nun unheimlich fest Ihre Schulter umschließt, fordert Sie die euphorisch wirkende Therapeutin auf, Ihren Arm in maximaler Bewegungsamplitude zu beugen und zu strecken, abzuspreizen und zu drehen. Als Sie es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen, Ihrem Arm willkürlich selbst auch nur kleinste Wackelbewegungen abzuringen, legt sich Ihre Behandlerin erst richtig ins Zeug und bewegt den Arm kurzerhand selbst in den größten Bewegungsbahnen. Nach 3 „qualvollen" Minuten, in denen Sie an der Welt und auch an sich selbst zweifeln, werden Sie durch das Abwickeln des Bandes erlöst.

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Das hier dargestellte Szenario, welches wie ein Alptraum anmutet, ist seit noch nicht allzu langer Zeit die Anwendung einer Therapiemaßnahme die ihren Weg unter dem zweifelhaften Begriff des Voodoo Flossings aus den USA nach Deutschland fand.

Das Abbinden zu therapeutischen Zwecken wird in Japan bereits seit geraumer Zeit erforscht und erfolgreich angewandt. In Deutschland bekannt wurde die Methode durch den medial sehr wirksamen Physiotherapeuten und Bewegungsexperten Dr. Kelly Starrett, dessen Buch „Werde ein geschmeidiger Leopard" als Bestseller die Physiotherapie und Functional Training Community aufmischte. Darin beschrieb er Methoden zur Verbesserung von Bewegungsamplituden in steifen und auch in schmerzenden Gelenken.

Kurz nach der Veröffentlichung dieses Buches etablierten sich in Deutschland erste Konzepte und Kurse, in denen es die Referenten auf experimentierfreudige und wissensdurstige Therapeuten, Mediziner, Sportler und Heilpraktiker abgesehen hatten und die Anwendung des Bandes lehrten. Bis heute hält sich die wissenschaftliche Forschung über die Wirksamkeit und auch das Wirkspektrum in Grenzen. Es gibt, bezogen auf die Verbesserung der Bewegungsamplituden vor allem eine Erkenntnis. Die Patienten geben subjektiv nach der Anwendung des Flossings ein deutlich verbessertes Bewegungsgefühl im behandelten Gelenk und den damit verbunden Funktionen an.

Schwellungen können sofort reduziert werden und Schmerzen lassen nach.

Empirisch spricht einiges für die Anwendung der geheimnisvollen Technik. Wissenschaftlich gilt es aber nachzuweisen in wie fern sich die Wirkungsweisen objektivieren lassen. Einige Arbeiten konstatieren vor allem eine psychische Wirkung, die positiv das Bewegungsverhalten beeinflusst.

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An der Medizinischen Berufsfachschule sind die Auszubildenden der Abteilung Physiotherapie immer interessiert an neuen Erkenntnissen und Wissenserwerb.

Der Blick über den therapeutischen Tellerrand festigt dabei bereits erworbene Kenntnisse und liefert Impulse zur Aneignung neuen Wissens und füllt mitunter auch bestehende Lücken.

In einem Flossingkurs an der Medizinischen Berufsfachschule lernten die angehenden Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen des zweiten und dritten Lehrjahres diese spezielle Therapieform kennen. Der Referent, Herr Roland Kreutzer aus Marburg, informierte die Teilnehmenden in einer hervorragenden Kursstruktur über die physiologischen Hintergründe der Wirkungsweise vom sogenannten Functional Flossing. Vor allem aber wurde die Anlage der Flossbänder an den unterschiedlichsten und relevanten Gelenkkomplexen und Körperarealen praktisch geübt.

Im Kurs konnten die Schülerinnen und Schüler sowohl die technischen Anlagen und motorischen Fertigkeiten in der Anwendung mit dem Flossband kennenlernen, aber auch die Wirkung des Bandes am eigenen Leibe spüren, die sich entfaltet, wenn ein straff umwickelter Muskel scheinbar vom Stoffwechsel ausgeschlossen wird und dann auch noch mittels therapeutischer Übungen zur Aktivität angeregt wird. Nicht nur, dass bei einer Unterschenkelanlage der eigene Fuß leichenblass wird. Vielmehr entwickelt sich ein sogenannter ischämischer Schmerz, so wie ihn Patienten mit paVK beschreiben, der als Folge einer Minderdurchblutung im Bereich der Wicklung des Bandes und unterhalb davon auftritt. Nach drei bis fünf Minuten wird der Unterschenkel wieder ausgewickelt und der Klient befreit. Unmittelbar erfolgt ein massiver Einstrom an Flüssigkeit zurück in die betroffenen Areal und sorgen für ein „Ausspülen" von Gebieten, die vom Stoffwechselgeschehen vernachlässigt wurden. Durch die Bewegung unter der straffen Wicklung des Flossbandes kommt es zu Mikrorissen im Bindegewebe an Stellen, wo Restriktionen die Beweglichkeit einschränken. Patienten, die „geflosst" wurden beschreiben unmittelbar nach der Therapie ein freieres und leichteres Bewegen in den betroffenen Gelenken („Gehen, wie auf Wolken"). Die bereits veröffentlichte Literatur beschreibt die Wirkmechanismen und -effekte der Behandlung und stellt das Interventionsspektrum des Flossings dar.

Die Reaktionen der Teilnehmenden nach dem Kurs waren durchweg positiv, so dass auch im nächsten Jahr wieder Voodoo-Zauber an der medizinischen Berufsfachschule herrschen wird.

Europa Direkt - Schüleraustausch

 

Samstag, 05.10.2019

Was für eine wunderschöne Reise nach Frankreich! 

Im Namen aller deutschen Teilnehmer der MBFS Leipzig, wollen wir uns ganz besonders bei allen französischenAustauschschülerInnen, ihren LehrerInnen, allen Beteiligten und besonders Marc Pentecouteau, dem Directeur de l'IFSI-IFAS de Blois bedanken! Ihr und Sie habt und haben dem Begriff Gastfreundschaft eine ganz neue Bedeutung gegeben. Wir fühlten uns sehr freundlich und offen bei Euch und Ihnen aufgenommen und hatten eine großartige Zeit! Vielen, vielen Dank!

Auch bei der Organisation „Europa direkt" wollen wir uns ganz herzlich dafür bedanken, dass ein so erfüllender Austausch dieser Art überhaupt zustande kommen kann!

Danke an unsere Schulleitung Frau Heistermann und Herrn Seidel, an unsere uns begleitenden Lehrerinnen Frau Grötsch und in Abwesenheit Frau Petery - schön, dass Sie mit Ihrer positiven Energie dabei sind!  

Ein besondere Dank von Herzen an unsere Dolmetscherinnen Aglaé, Dalia und Anna, die für uns nicht nur Dreh- und Angelpunkt des gegenseitigen Verständnisses sind, sondern viel mehr repräsentieren: Ihr bereichert unsere trinationale Gruppe jede auf ihre Weise. Ihr tragt einen ganz beträchtlichen Teil für die Grundstimmung unseres Beisammenseins bei - Danke, danke, danke!

Und nun sagen wir:

Bis zum nächsten Mal in Litauen! À bientôt und Iki greito!

Freitag, 04.10.2019

Le dernier jour, Paskutinė diena, der letzte Tag...

Traurig, aber auch gut gelaunt - mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie man so schön sagt -  starteten wir in den letzten Tag, bevor es für uns alle wieder nach Hause gehen sollte und wir uns erst wieder in sechs Monaten sehen würden. Als wir nach unten in den Speisesaal gingen, empfing uns ein köstlich süßer Duft. Unsere GastgeberInnen hatten zu unserer Überraschung von der örtlichen Bäckerei frische Croissants und petits pains au chocolat als kleine Überraschung eingekauft. Glücklich starteten wir nach dem Frühstück mit einem Teamspiel. Zwei Reihen standen sich gegenüber und wurden schweigend von jeweils einem anderen Bild „geprägt", in dem es ihnen gezeigt wurde. Nach dieser unterschiedlichen Prägung der zwei Reihen, wurde allen TeilnehmerInnen als nächstes Bild das selbe Bild präsentiert, was nun in Zweierteams, bestehend aus Reihe eins und zwei, zeichnerisch wiedergegeben werden sollte. Das Resultat waren interessante Kunstwerke, die als Metapher dafür standen, dass wir alle zwar kulturell unterschiedlich geprägt worden sind, doch uns trotzdem beim Aufeinandertreffen wunderbar vereinigen können und somit eine facettenreiche, großartige große Freundschaft entsteht. Überleitend gingen wir in die gemeinsame Reflexion und Feedbackrunde unserer Woche, die länger wurde als geplant. 

Insgesamt fühlte sich die Gruppendynamik für uns alle gut an und jeder fühlte sich irgendwie aufgehoben und wohl in der Gruppe. Dieses Mal spürte man jedoch den Vorteil, dass viele der Deutschen auch Französisch sprechen können, noch intensiver als beim ersten Treffen. Zwei Sprachen zur Kommunikation zur Verfügung zu haben - nämlich Englisch und Französisch - ist natürlich leichter für den Austausch untereinander, als nur eine Sprache - nämlich mehr oder weniger gutes Englisch - was zwischen Franzosen und Litauerinnen und Deutschen der Fall ist. Doch das Schöne an unserer trinationalen Gruppe ist, dass die meisten von uns so aufgeschlossen und kommunikativ sind und die aufkommende Sorge der Ausgrenzung somit ausgesprochen werden konnte. Dieses intensive Gespräch hat uns alle ein bisschen nachdenklich gemacht, aber auch zusammengeschweißt und alle drei Länder freuen sich sehr auf den Besuch in Litauen im nächsten Frühling!

Nach dieser emotionalen Reflexion, zogen wir in unterschiedlichen trinationalen Gruppen in das kleine Städtchen los, um uns mit letzten Souvenirs, Proviant für die lange anstehenden Heimfahrt und Mitbringseln zu versorgen. Wir investierten alle gut in den vorzüglichen französischen Wein, Käse und andere Leckereien, was sich am Samstag auch bei dem Gewicht unseres Gepäcks bemerkbar machte. Gut ausgestattet, gingen einige von uns noch etwas trinken und besonders Mutige stellten sich noch der letzten Challenge: Schnecken probieren (gastéropodes). Und ja, zu unserer Überraschung war diese kleine Herausforderung ein wahrer Gaumenschmaus. Aber bevor jemand fragt: Nein, Froschschenkel haben wir nicht probiert, manches muss man sich doch auch für die nächsten Reisen aufheben.

Beschwingt mit den neuen Errungenschaften ging es wieder zurück und wir fanden uns gegen 20 Uhr alle wieder zusammen, um eine kleine Abschiedsfeier zu schmeißen. Es wurde mit Wein angestoßen "Į sveikatą - tchin- tchin - Prost", ein großes Gemurmel entfaltete sich und wir quatschten einfach drauf los. Nach etwas Zeit, wollten wir uns noch bei unseren unfassbar lieben, sehr bemühten und herzlichen Gastgebern bedanken, indem wir den erlernten Tanz aus der Bretagne alle gemeinsam aufführten, am Schluss noch einmal „Danke - un grand merci à tous" sagten und jedem/jeder der französischen AustauschpartnerInnen eine selbst befüllte blaue Tasse mit der Aufschrift Universitätsklinikum Leipzig (mit z.B. Leipziger Lerchen, Rittersport Schokolade, Kinderriegeln, Studentenfutter, Tee und selbstgestrickten Schlüsselanhänger-Söcken von Frau Grötzsch) als Gastgeschenk übergaben. Die Freude war riesig und tatsächlich floß hier schon vereinzelt eine Träne. Nun konnte der Abend richtig starten und wir tanzten alle gemeinsam, jeder/jede durfte sich einmal ein Lied aussuchen - litauisch - französisch - deutsch -  und zu unserer großen Überraschung ist das Lied "1,2 Polizei" in Litauen sehr bekannt - wie verrückt. Es war ein rundum sehr schöner Abschlussabend, an dem jeder/jede noch einmal mit jedem/ jeder reden konnte und spät in der Nacht wir fielen wir erfüllt und glücklich in unsere Betten, bevor am Samstag dann nur noch die anstrengende Heimreise auf uns wartete.

Donnerstag, 03.10.2019

Am Donnerstag machten wir uns schon früh am Morgen ein zweites Mal auf den Weg in das Institut in Blois, in dem unsere französischen AustauschpartnerInnen studieren. Um wach zu werden, begannen wir in einem der Schulräume mit einer Sprachanimation und lernten, was in jeder Sprache „Kopf - tête - galva" oder „Hüfte - hanche - klubais" heißt. Wir freuten uns über die Komplimente für unsere Aussprache. Ein Beispiel: wenn die Dolmetscherinnen nur die jeweils nicht MuttersprachlerInnen hören wollte und sich umdrehte, weil sie dachten, es hätte jemand gemogelt, dabei hörte es sich einfach aus einem anderen nicht muttersprachlichen Mund so authentisch an, war das ein schöner Moment für uns. Anschließend wurden wir in Gruppen aufgeteilt und durften uns von den Franzosen in verschiedenen Workshops Tätigkeiten des pflegerischen Alltags zeigen lassen: 

Händedesinfektion mit Kontrolle über Blaulicht, Flexülen in Gummivenen mit Kunstblut legen, Blutgruppen bestimmen und Infusionen vorbereiten. Auch das Simulationszimmer mit integrierter Kamera und Mikrophon durften wir austesten. 

Zwei Franzosen ahmten eine Notfallsituation mit Hilfe einer Puppe nach, die durch eine dritte Person im Nebenraum gesteuert wurde. Blutdruck, Atmung konnte über die dritte Person verändert werden, so dass die zwei Pflegerinnen am Patienten zum Handeln gezwungen waren. Wir anderen im Nebenzimmer beobachteten das Spektakel auf einem Bildschirm und werteten das Handeln anschließend aus. Solche Übungsszenarien würden wir uns für unsere Berufsfachschule auch wünschen - das schien uns allen sehr lehr- und hilfreich! 

Geschafft machten wir uns auf den Weg in ein Sportzentrum, wo wir zum gesunden Mittagessen eingeladen waren. Im Anschluss hatten wir die Ehre, das größte und vielleicht schönste Schloss des Tales an der Loire zu besichtigen: Das Château de Chambord - ein Ende des 16. Jahrhunderts erbautes Prunk- und Jagdschloss des Königs Francois I. Wir verstreuten uns in trinationalen Kleingruppen, die einen besichtigten die Gemäuer schneller, die anderen ausgiebiger, eine Truppe mietete sich ein kleines Auto, um ums Schloss herumzufahren, eine andere bekam durch eine unserer deutschen Teilnehmerin eine sehr amüsante Führung durchs Schloss, in der sie so tat, als ob sie die Prinzessin dieses Reiches wäre und all die an den Wänden ausgestellten Porträts ihre Vorfahren seien. Insgesamt waren wir sehr beeindruckt von der Pracht des Châteaus und beendeten den Nachmittag bei Kaffee, heißer Schokolade und Crêpes im Schlossgarten - Maronencreme als Füllung, eine Spezialität Frankreichs. Einmal mehr staunten wir, dass so gut wie jeden Tag Chocolat chaud und Crêpes von den Französinnen gegessen wurden und sie trotzdem rank und schlank waren - wo liegt bloß das Geheimnis? 

Und nicht genug mit den Köstlichkeiten. Der Ausklang des Abends fand in einer Lehrküche eines beruflichen Gymnasiums statt. Die 16-18-jährigen Jungen und Mädchen waren ganz allein mit der Unterstützung eines Koches und einer Lehrerin für die gesamte Gastronomie, Küche und Bedienung zuständig. Festlich eingedeckt empfingen sie uns in seriösem Auftritt, wir durften Platz nehmen und bekamen nach einem originellen Aperitif eine Zucchini-Pesto-Creme mit getrockneten Tomaten gereicht. Der zweite Gang war ein Porree-Lauch-Gemüse garniert mit einer Garnele, einem pochierten Ei oder pur, es folgten für die einen exzellentes Fleisch mit frischen Pommes, für die Vegetarier Pommes mit Pommes und abgerundet wurde das Vier-Gänge-Menü mit einem Dessert: Baiser, ummantelt von Schlagsahne und garniert mit Maronencreme - ein zuckersüßer Abschluss. Wir waren begeistert von den vielen Mühen der jungen Leute, ihrer Professionalität und bedankten uns noch einmal dafür, dass sie sich sogar bemühten, die Veganer unter uns zufrieden zu stellen, auch wenn dies bei ihnen sonst nicht zum Alltag gehörte. Erschöpft spielten wir zurück in der Jugendherberge noch eine kleine Runde Werwölfe, bevor wir in die Betten krochen.

Mittwoch, 02.10.2019

Am Mittwochmorgen starteten wir mit einem „Energizer" draußen vor der Jugendherberge in den Tag und nachdem wir alle eine ordentliche Portion frische Luft getankt hatten, ging es mit Teamspielen im Gruppenraum weiter. In Litauisch-Französisch-Deutsch gemischten Gruppen suchten wir nach Internationalismen wie z.B. Integration, Situation, Alkohol oder Tradition und merkten, wie uns solche Spiele immer wieder in schöner Weise zusammenbringen. Aufeinander eingehen, versuchen sich nicht nur auf der sprachlichen Ebene zu verstehen und etwas gemeinsam zu kreieren, stärkte unsere Gruppendynamik ungemein. Im Anschluss daran präsentierten uns die engagierten Französinnen und Franzosen mit Einbezug einer PowerPointPräsentation ihr Ausbildungssystem. 

In Frankreich ist Gesundheits- und KrankenpflegerIn „un infirmier/ une infirmière" ein dreijähriges Studium, gleichwertig mit einem Bachelor, das man nach Abschluss des französischen Abiturs, Bestehen eines Auswahlverfahrens und somit Aufnahme in das IFSI (Institute de Formation en Soins Infirmière) antreten darf. Ein großer Unterschied in Bezug auf den Arbeitsaufgabenbereich ist, dass die Pflegefachkraft in Frankreich nicht für die Grundpflege der Patienten zuständig ist, sondern der Aufgabenschwerpunkt vor allem in Vorbereitung  der Medikamente, Infusionen etc. und Assistenz bei ärztlichen Aufgaben liegt. Der Bereich Waschen und Kleiden ist so gut wie ganz auf eine Pflegehilfskraft übertragen. Das Mischungsverhältnis aus Theorie und Praxis in Form von Praktikumseinsätzen ist ähnlich wie bei uns in Deutschland und die gelernten Inhalte weisen viele Parallelen auf. Die Arbeit wird vergütet, das zu bezahlende Schulgeld wird anteilig vom Staat übernommen. Pflegefachkräftemangel ist leider auch in Frankreich ein Thema und bedarf in Zukunft Ideen zur Verbesserung. 

Gesättigt mit Informationen folgte direkt im Anschluss die nächste Präsentation: eine Einführung in die Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt Tours, die wir nach dem Mittagessen besichtigten. Wir teilten uns in zwei Gruppen und forderten uns zu einer Foto-Challenge an 10 verschiedenen Orten in der Stadt auf, an denen wir originelle Bilder zu schießen hatten. Das war für uns alle ein großer Spaß und eine Stadtführung der etwas anderen Art. Ein bisschen Zeit für Flanieren, Kaffee und Wein trinken blieb uns am frühen Abend auch noch und mit neuen französischen Klamotten und Eindrücken setzten wir uns in den Bus zurück nach Hause, um Abendbrot zu essen. Das Auswerten der wunderbar kreativen Fotos war sehr amüsant für alle und wurde mit einer Flasche Wein belohnt. Aufgekratzt ging es in die letzte Aktivität des Abends: ein Verkleidungs- und Detektivspiel, bei dem wir Tränen lachten und uns fühlten wie auf einem aufgedrehten Kindergeburtstag. Einige von uns fielen bereits müde in ihre Betten, während andere die gewonnene Flasche Wein gemeinschaftlich unten an der Loire genossen. Das ins Abendlicht getauchte Schloss und der wellendurchzogene Fluss rundeten die Atmosphäre in königlicher Weise ab.

Dienstag, 01.10.2019

Am Dienstag war es endlich so weit und wir fuhren nach Blois - die Stadt in der unsere GastgeberInnen wohnen, arbeiten und lernen. Angekommen in Blois, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und es ging los mit einer Stadtführung, organisiert von unseren AustauschschülerInnen. 

Uns wurden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das wunderschöne Schloss, Château de Blois gezeigt, welches wir später dann auch von innen besichtigen konnten oder die Kirche von Blois. Zu allem wurde eine kleine Anekdote oder ein interessantes Detail erzählt und es war wirklich spannend, von den BloisianerInnen durch ihre eigene Stadt geführt zu werden. Auf einmal begann es wie aus Eimern zu schütten, wir wurden alle furchtbar nass und retteten uns in die Schule der Franzosen. Dort angekommen, durften wir nach einer kurzen Verschnaufpause in der Kantine zu Mittag essen, danach konnten wir uns die Notaufnahme, das Labor und eine der Rehabilitationseinrichtungen anschauen. Es wurde sich sehr viel Mühe gegeben, uns einen bestmöglichen Einblick zu geben und uns alles Wichtige und Interessante zu zeigen und zu erklären. Das Spannendste für uns war wohl die Notaufnahme, da es in Frankreich ein ganz anderes Notfallversorgungssystem als bei uns in Deutschland gibt. Nach den verschiedenen Führungen gingen wir anschließend mit den Franzosen etwas trinken und Karten spielen. Die armen Kellner - ein wilder Mix aus Französisch, Deutsch und Englisch kam ihnen entgegen, aber sie schlugen sich tapfer und jeder bekam, was er sich gewünscht und bestellt hatte. 

Gestärkt ging es weiter, denn der Bürgermeister von Blois, der lustigerweise selbst Krankenpfleger ist, hatte uns zum Kennenlernen zu einem Empfang in das Rathaus eingeladen - was für eine Ehre! Leider konnte er uns letztlich aufgrund terminlichen Engpässen doch nicht persönlich empfangen, stattdessen hießen uns jedoch seine Stellvertreterin und ein Stellvertreter und Herr Pentecouteau herzlich Willkommen, es wurden einige Dankesreden gehalten und gab zu unserer Freude einen kleinen Sektempfang. Die dazu gereichten Leckereien, wie Macarons und exquisites Fleisch waren köstlich und taten uns nach dem langen Tag sehr gut. Im Anschluss lud uns die Schule aus Blois zu sich ein und es gab ein variationsreiches Buffet. So viele Köstlichkeiten an einem Tag! Käse und Wein - les fromages et le vin - und gute Laune - so kann man leben! Wir waren gegen Abend alle kugelrund und mehr als glücklich! Die Franzosen brachten uns noch einen typisch französischen Tanz aus der Bretagne bei und so endete der Tag mit vielen Eindrücken und einmal mehr mit gemeinsamem Tanz.

Montag, 30.09.2019

Aufstehen, aufstehen, aufstehen, guten Morgen!

Bonjour, La badiena - jetzt fängt Part zwei vom Austausch an! 

Heute ist Montag, es ist halb acht in der Früh, in den Zimmern der Jugendherberge klingeln allmählich die Wecker und das Rauschen der Duschen durchzieht das Haus. Nach dem ersten gemeinsamen Frühstück, typisch französisch mit Kaffee, Baguette, Butter und Marmelade - zu unserer Verwunderung war das alles und wir fragten uns: wo ist denn nur les fromages (Käse)? Nachdem wir die kleine Enttäuschung verdaut hatten (nach dem ersten Abendessen verstanden wir, warum das Frühstück hier viel kleiner ausfällt), ging es los mit der ersten Sprachanimation und Namensauffrischung. Als wir uns alle wieder näher gekommen waren, wurde uns das Programm für die kommende Woche vorgestellt, das dieses Mal zu unserer Freude sehr viele Ausflüge beinhaltete. Pünktlich um 12:00 Uhr gab es Mittagessen. Der Begriff Vegetarier wird hier recht weit gefasst - Fisch ist doch kein Fleisch?! Und gestärkt machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten richtigen Ausflugsziel.

Unsere französischen AustauschschülerInnen sind allesamt Studierende des IFSI in Blois, dem Institut de Formation en Soins Infirmiers (Gesundheits- und Krankenpfleger), um das Studium der Pflegefachkraft abzuschließen. Der Direktor dieses Instituts in Blois, Marc Pentecouteau (Directeur de l'IFSI-IFAS de Blois) nahm sich während der gesamten Woche sehr viel Zeit, um uns bei Besichtigungen zu begleiten und uns zu empfangen. Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle an ihn!

Unsere erste Besichtigung der Woche war also das Institut in Amboise, in dem er uns sehr freundlich zusammen mit einem Kollegen empfing. Dieses Institut ist zwar nicht das, an dem unsere AustauschpartnerInnen lernen, da sie in Blois zu Hause sind, doch da es ein ganz neu errichtetes Zentrum ist, das zu über 80% aus Holz besteht und in dem im Allgemeinen sehr auf Nachhaltigkeit geachtet wird, schauten wir es uns an und hatte ein bisschen das Gefühl, hier wird uns gezeigt, wie man es richtig gut machen kann - nachhaltig denken und bauen! In der Bibliothek gibt es z.B. spezielle Bewegungsmelder, die messen, an welchen Stellen des Raumes sich momentan Menschen befinden und nur dort geht das Licht an, angepasst an die Größe der Menschengruppe und auf die Helligkeit von draußen - sehr abgefahren! 

Besonders eindrucksvoll für uns war außerdem das Simulationskrankenhaus, in dem die Studierenden unter perfekt realen Umständen die Stationsabläufe und Handlungen üben können. Hierbei sind entweder Puppen oder sogar echte SchauspielerInnen die Patienten! Die Anweisungen für die Pflege-Studierenden werden über Mikrofone von den LehrerInnen gegeben, das Ganze wird über installierte Kameras aufgenommen und anschließend im Klassenverband ausgewertet - was für moderne Übungsmethoden! Wir waren sehr begeistert! Im Anschluss erkundeten wir in kleineren Gruppen das Städtchen Amboise und wurden dabei geführt von unseren französischen AustauschkollegInnen. Dass Leonardo da Vinci auf Wunsch vom König François I genau hier seine letzten Lebensjahre verlebt hatte und sogar hier gestorben ist, war für uns alle eine spannende neue Erkenntnis. Wir ließen uns noch etwas treiben, aßen köstliche, gespachtelte Eis"Blumen" und einige von uns das erste Mal Macarons. Wieder zu Hause angekommen, machten wir uns schick für den geplanten französischen Abend und zur Einstimmung gab es eine kurze Präsentation über Frankreich und die Region mit ihren Besonderheiten, in der wir uns aktuell befinden.Anschließend wurden wir von unseren GastgeberInnen, die ihrem Namen wirklich alle Ehre machten, in einem völlig verwandelten Speisesaal empfangen: ein in Kerzenlicht getauchter Raum, französische Musik, Blätterschmuck auf den Tischen, Servietten auf den Tellern und ein riesiges Buffett, gefüllt mit einer riesigen Anzahl landestypischen Köstlichkeiten wie verschiedenste Quichevariationen, Wurst- und Fleischsorten, Dips, Gemüse und natürlich Baguette. Dazu fantastischer Weißwein. (Coteaux du Layon - unsere neue Lieblingssorte!) Der zweite Gang bestand aus einer beeindruckenden Käseauswahl, abgestimmt auf vollmundigen Rotwein und als krönenden Abschluss wurde uns Dessert in Form von Kuchen, Tartes und Crêpes serviert. Die versteckte Bohne im Neujahreskuchen wurde gefunden und die glückliche Bohnenkönigin geehrt. Nach diesem ausgiebigen Essen hatten wir das Bedürfnis uns zu bewegen und ließen den Abend tanzend ausklingen.

Sonntag, 29.09.2019

Am Sonntag, den 29.09.2019 haben wir 11 Deutsche von der MBFS Leipzig, begleitet von Frau Grötsch und leider krankheitsbedingt ohne unsere geschätzte Frau Petery, uns auf den langen Weg nach Frankreich gemacht, um dort unsere 11 französischen AustauschparterInnen und unsere 11 litauischen AustauschpartnerInnen plus ihren LehrerInnen und natürlich unsere drei fantastischen Dolmetscherinnen und Teamerinnen in einem Aglaé, Dalia und Anna zu treffen. Vom Zielort trennten uns ca. 2.000 km, vier Umstiege und knapp 14 Stunden Fahrtzeit mit der deutschen Bahn und dem TGV. Aber schließlich kamen wir müde, hungrig und neugierig am Bahnhof von Amboise an und wurden zu unserer Überraschung von gut gelaunten Französinnen und Franzosen und Litauerinnen liebevoll empfangen! Die Jugendherberge, die wir bezogen, war königlich gelegen, direkt an der Loire mit Sicht auf das Schloss, dem Château d'Amboise. Freundlicherweise bekamen wir noch eine warme Kleinigkeit zu essen und anschließend - wie konnte es anders sein - ließen wir den Abend mit einer Runde „Werwölfe" (unser absolutes Lieblingsspiel für Spieleabende in großem Kreis) ausklingen und es fühlte sich schon beinahe wieder so vertraut wie vor knapp sechs Monaten an.

Freitag, 3. Mai 2019

Am Freitagmorgen spürten wir die gestrige Nacht noch in unseren Gliedern. Doch wir verzagten natürlich nicht und versuchten trotz Müdigkeit auch an diesem letzten richtigen Tag mit Energie dabei zu sein. Heute hieß es Koffer packen, die Woche auswerten und allmählich machte sich Abschiedsstimmung breit. Nach dem Frühstück versammelten wir uns wie immer in unserem großen Gruppenraum und ließen die Woche Revue passieren. Was war gut? Was war verbesserungswürdig? Auf ein großes Plakat, das wie eine Dart-Zielscheibe aufgebaut war, durften wir verschiedenen Kreuzchen bezüglich Themen wie Unterkunft, Verpflegung, Stimmung in der Gruppe, Erkundung der Region, die Sprachanimation etc. setzen. Das Prinzip: je näher das Kreuzchen in Richtung Mitte gesetzt wurde, desto positiver empfanden wir das jeweilige Thema. Vor allem die allgemeine Stimmung in der Gruppe, die Sprachanimation und Gruppen-Kooperationsspiele, die Erkundung Leipzigs, des UKLs und der MBFs schnitten hierbei besonders gut ab. Bad Sulza als abgelegener Ort der Drittbegegnung bekam einen Minuspunkt für die weite Distanz und die damit einhergehende Fahrerei nach Leipzig. Die Möglichkeit der Gruppenraumnutzung und der Außenanlage, wurde wiederum sehr gelobt. Die Jugendherberge an sich war natürlich kein High-Class-Hotel. Das sich die ein oder andere Ameise in unserem Schrank verkroch oder die Hochbetten bei Bewegung Geräusche von sich gaben, mussten wir aushalten und hielten wir aus! Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle an das gesamte, wirklich sehr zuvorkommende und bemühte Team der Jugendherberge! Herr Rost, der Herbergsvater sprach uns als Gruppe ein großes Lob für unsere Rücksichtnahme auch gegenüber der anderen Gäste aus, was uns erfreute. Auf ein Blatt Papier zeichneten wir die Silhouette unserer Hand und schrieben in den Daumen, was super war, in den Zeigefinger, worauf man nächstes Mal Augenmerk legen sollte, in den Mittelfinger, was nicht so toll war, in den Ringfinger, was wir aus dieser Woche für uns mitnehmen und in kleinen Finger, was zu kurz kam. Anonym gaben wir diese Auswertung ab, doch da wir uns natürlich währenddessen trotzdem unterhielten, kann man vielleicht sagen, was wir alle mitnehmen: eine riesengroße Vorfreude auf unser gemeinsames Wiedersehen im Herbst in Frankreich und eine große Lust, die Sprachen besser zu können und zu üben! Verrückt für uns alle war zu erleben, dass es in dieser Woche für uns völlig normal geworden ist, alles Gesagte immer auf zwei weiteren Sprachen zu übersetzen und auch wirklich die Übersetzung abzuwarten. Ein lustiges Gefühl, wenn man selbst etwas erzählt und im Anschluss das Gesagte oft sogar mit ähnlicher Mimik und Gestik von den Dolmetscherinnen übersetzt wird. Es fühlte sich an, wie ein doppelter Spiegel der eigenen Sprache, da immer ein Stück weit Non-verbales mit transportiert wurde. An Unsere drei Dolmetscherinnen möchten wir an dieser Stelle ein riesengroßes Lob aussprechen! Ohne die positive Energie, euer Engagement und eure Sprachfähigkeiten, hätte die ganze Woche so nicht funktioniert! Danke, dass es euch drei gab - jede von euch hat mit ihrer authentischen Art dieses Projekt bereichert! Die komplett freie Freizeit, die in dieser Woche möglicherweise etwas zu kurz kam, wurde uns für den heutigen Tag eingeräumt und wir genossen, draußen „Werwölfe" auf Englisch zu spielen, gemütlich gemeinsam Tee und Kaffee zu trinken und Handynummern, Instagram- und Facebookaccounts auszutauschen. Zwischendurch mussten die Koffer gepackt werden und gegen Abend wurde der Grill angeschmissen, ein Lagerfeuer aufgebaut und nach Bratwurst, veganen Gemüsespießen und Nudelsalat, wurde Stockbrot über dem Feuer gemacht, geschnackt, gelacht, Musik gehört und sogar ein bisschen Zumba getanzt. Als es gegen 22:00 Uhr hieß, Abschied zu nehmen, weil die Franzosen am nächsten Morgen um 6:00 den Zug und die Litauen um 9:00 den Reisebus nehmen mussten, waren wir alle doch sehr traurig, uns nach dieser intensiven Woche voneinander verabschieden müssen. Tatsächlich waren einige von uns den Tränen nah, als zwei Französinnen uns ein Gedicht vortrugen, in dem sie sich für unsere Gastfreundlichkeit und die schöne Woche bedankten. Herzliche Umarmungen wurden unter uns allen ausgetauscht und angefüllt mit unglaublich vielen Eindrücken ging diese erste Woche des Austauschprojekts dem Ende zu. Wir alle freuen uns sehr auf die nächste Woche im Herbst in Frankreich und sagen: 

Danke! Merci! Ačiū ! 

Bis bald! À bientôt! Viso gero !

Donnerstag, 2. Mai 2019:

Frisch erholt starteten wir in den Tag. Wie immer ging es los mit einer kleinen Sprachanimation, verpackt in einem lustigen Spiel draußen auf dem Hof. Wir übten grundlegende Begriffe für die später anstehende Besichtigung des Universitätsklinikums und unserer Medizinischen Berufsfachschule in Leipzig. Nachdem alle Grundlagen saßen, ging es mit dem Zug los. Angekommen am Uniklinikum, teilten wir uns in drei Gruppen auf. Gruppe Nr. 1 durfte auf die Chirurgische Intensivstation gehen, Gruppe Nr. 2 bekam die Möglichkeit, die Neurologische Intensivstation zu besichtigen und die letzte Gruppe konnte bei der Kinderintensivstation vorbeischauen. Die Führungen wurden von drei sehr engagierten Krankenschwestern bzw. Fachkrankenschwestern durchgeführt und von den Dolmetscherinnen begleitet. Die Franzosen und Litauer waren total begeistert von unserem Krankenhaus. Sie wiederholten begeistert immer wieder, wie modern alles sei. Besonders beeindruckt waren sie von unserer Rohrpostanlage, den Robotern, die die AWT-Wagen transportieren - Schlagwort: „Automatischer Transport, bitte gehen Sie zur Seite!"- und unserem Bekleidungsautomaten. Für uns war es ein schönes Gefühl, dass unser alltägliches Leben anerkennend bestaunt und anerkannt wurde - das gab uns einen wahrhaftigen Motivationsschub! Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle für die tollen Führungen an die lieben Krankenschwestern, die selbst auch ganz interessiert an unsere Gästen und deren Arbeit waren! Nach einem kleinen Picknick im Park hinter dem Klinikum ging es zu unserer Medizinischen Berufsfachschule in der Richterstraße, wo uns Herr Seidel, einer unserer beiden Schulleiter, sehr herzlich empfing und einen kurzen Vortrag über unsere Schule und unsere Ausbildungsmöglichkeiten hielt. Auch Herr Schill von „Europa direkt" war vor Ort und hörte sich unsere positiven Eindrücke der ersten Tage an. Im Anschluss gab es für uns alle Saft und Kekse und gestärkt machten wir eine kleine Führung durch die Schule. Auch hier waren die Schüler sehr begeistert und interessiert. Gerade die Atmosphäre in den Pflegekabinetten und Aufenthaltsräumen erlebten sie als sehr gemütlich und freundlich. Nachmittags durften wir unsere Freizeit individuell gestalten und verstreuten uns in kleinen Grüppchen in die Leipziger Innenstadt. Um 19:00 Uhr trafen sich alle gemeinsam wieder im Leos zum Abendessen. Knapp 40 Leute - das war ein energiegeladener Haufen. Im ganzen Lokal war ein wilder Mix aus Litauisch, Französisch, Deutsch und Englisch zu hören. Es wurde sehr viel gelacht und wie tauschten uns über die Eindrücke des Tages aus und lernten uns noch viel besser kennen. „J'ai déjà eu… ou j'ai jamais…" - ein Spiel, das uns sehr viel gute Laune machte. Alles in allem war es ein wahnsinnig erlebnisreicher Tag und um 23:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach Leipzig. Eineinhalb Stunden Zugfahrt in der Nacht waren lang. Doch wenn man vom Schaffner durch die Lautsprecherdurchsage auf Englisch und Französisch verabschiedet wird, kann man sich nicht beklagen. Um halb eins in der Nacht den Bad-Sulza-Bergaufmarsch zu bestreiten, brachte uns an unsere Grenze, doch erfüllt fielen wir endlich in unsere Betten.

Mittwoch, 1. Mai 2019:

Heute ist der 1. Mai und die Mitte der Woche ist erreicht. Beim Frühstück an diesem Morgen sind wir alle noch etwas zerknautscht und haben Schwierigkeiten, unsere Augen aufzubekommen. Der Tag beginnt wie immer mit einer Runde Sprachanimation, für die wir heute nach draußen gehen, um unsere Energie aufzuwecken. Im Anschluss finden wir uns in trinationalen Gruppen zusammen, um in allen drei Sprachen die wichtigsten Wörter aus dem Klinikalltag zusammenzutragen. Allmählich ist es für uns ganz normal, zwischen Englisch und Französisch umherzuswitchen und uns mit unserem „Fradenglisch" gespickt mit litauischen Wörtern zu unterhalten. Der Vormittag steht unter dem Motto „Die Pflegeausbildung hier bei uns in Deutschland bzw. Sachsen" und mittels mehrerer Power-Point-Präsentationen bringen wir unseren Gästen unser System näher und stellen Gemeinsamkeiten, doch auch so einige Unterschiede fest. Während wir Deutschen ein sehr gutes Ausbildungsgehalt bekommen, doch dafür nur 30 Urlaubstage haben, dürfen sich die Franzosen und Litauer über zwei Monate Sommerferien plus eine Woche Weihnachts- und eine Woche Winter/Frühlingsferien freuen, werden dafür jedoch auch weniger vergütet. Auch in den Pflegetätigkeiten auf Station, im Pflegeschlüssel und im gesamten Pflegealltag unterscheiden sich die Länder an einigen Stellen. In Frankreich und Litauen gehört die Hilfestellung bzw. Übernahme der Körperpflege nicht wie bei uns in unser Aufgabengebiet, sondern wird von einer zusätzlichen Pflegekraft übernommen, die wiederum keine Medikamente und Infusionen vorbereiten darf. Wenn wir die beiden anderen Länder bereisen werden, können wir zu diesen Gemeinsamkeiten und Unterschieden sicherlich noch viel mehr erzählen. Nach dem Mittagessen in der Sonne - für Eierkuchen mit Apfelmus bekommt die Küche heute ein großes Lob von uns! - machen wir eine kleine Pause und einigen Fällen tatsächlich kurz die Augen zu. Am Nachmittag geht es mit einem „Europa-Projekt" weiter. Das Thema: Wie sehen wir drei Länder uns selbst und wie sehen wir die anderen? Erstaunlich und vielleicht auch etwas unangenehm dabei ist für uns zu erkennen, dass die Franzosen und wir Deutschen eigentlich keine Ahnung von Litauen haben. Das Wetter, so dachten wir, ist sehr kalt, doch im Grunde ist es ganz ähnlich wie bei uns in Deutschland. Wir schrieben den Litauen den Wodka zu, wohl in Zusammenhang mit Russland, was einfach nicht richtig ist, denn Litauen ist nun einmal nicht Russland! Aber wer hätte gedacht, dass die Litauer Feuer und Flamme für Basketball sind und eine kalte Rote-Bete-Suppe als kulinarische Spezialität einen hohen Stellenwert hat? Nun sind wir klüger und freuen uns schon so sehr auf unseren Besuch. Das Klischee, die Franzosen trinken Wein und essen Käse und Brot, ist vraiment vrai: „Ja! Genau das ist es, was uns hier fehlt", sagen sie. „Bon fromage et bon vin!" Na und mit was werden wir Deutschen verbunden? Von beiden Kulturen - tatatadam, wer hätte das gedacht? -  mit deutschem Bier und mit guten, qualitativ hochwertigen Automarken: VW, BMW, Mercedes-Benz. Zu unserer Persönlichkeit sagten sie, dass wir wirklich sehr viel reden und dass ihnen auffällt, was für eine harte Lautmalerei unsere Sprache mit ihren „Ks" und „Rs"hat. Eine Litauerin sagte mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht: „Dem Klang der deutschen Sprache nach zu urteilen, müsstet ihr alle sehr wütende Menschen sein - doch das seid ihr ganz und gar nicht!" Was uns sehr erfreut hat, war, dass sie uns mit einem großen Lächeln auf dem Gesicht, ausgesprochener Höflichkeit und sehr gutem Planungsmanagement identifizieren und gern unsere Gäste sind! Da freuen wir uns natürlich sehr und dachten uns, dass wir den Tag an dieser Stelle doch perfekt mit einem Wellnessabend in der gelobten Toskana Therme Bad Sulza beenden könnten! Machten wir dann auch und genossen es, so lange unter der Dusche stehen zu dürfen, wie wir wollten, ohne dass Zimmernachbar Nummer fünf anklopft und auch mal ins Bad muss. Nachdem wir kurz zu Kindern wurden und uns eine Runde durchs Wasser jagten, konnten wir im Anschluss für einige Stunden wunderbar herunter kommen, entspannen und im angeleuchteten Whirlpool der Sonne beim Untergehen zuschauen. (Dass der anstrengende Bergaufmarsch unseren Körpern anschließend natürlich noch bevor stand, verschweigen wir an dieser Stelle einfach mal ;) ) 

Dienstag, 30.04.2019:

Frisch ausgeruht, starteten wir heute mal wieder mit einer kleinen Sprachanimation in den Tag. Da es heute nach Leipzig zur Stadt-Erkundung gehen sollte, lernten wir grundlegende Begriffe für eine Stadtbesichtigung, wie Bahnhof, Kirche, Straße und vieles mehr. Die französischen Vokabeln sitzen schon einigermaßen, aber Litauisch fällt uns zugegebenermaßen noch etwas schwer. Um 10:00 Uhr ging es dann nach Leipzig und wir starteten mit unserem Stadtrundgang. Die Verständigung klappte dank der Dolmetscher und zwischendurch etwas Englisch sehr gut und wir hatten großen Spaß unsere Stadt so präsentieren zu können. Nach dem offiziellen Teil konnten wir die Freizeit nutzen, um etwas Shoppen und Essen zu gehen. Am Schluss saßen wir alle gemeinsam bei bestem Wetter im Park und redeten wild durcheinander und tauschten unsere Eindrücken aus. Den Abend ließen wir gemütlich bei einer Runde „Werwölfe vom Düsterwald“ auf Englisch ausklingen.

Montag, 29.04.2019:

Der erste Morgen in Bad Sulza. Um acht gibt es Frühstück. Noch etwas verschlafen trudelt die ganze Mannschaft ein, es wird sich zugenickt und zugelächelt und dankbar werden die Kaffeekannen entgegen genommen. Nach dem Frühstück folgt der erste Programmpunkt des Tages: die morgendliche Sprachanimation, geleitet von den drei empathischen Dolmetscherinnen. Trinational sind wir hier in Bad Sulza in dieser Woche: deutsch, französisch und litauisch. Englisch sprechen können die meisten, doch nicht alle und so ist es insgesamt wirklich ein spannendes Projekt des Zusammenkommens. „Guten Tag / Hallo“, „Bonjour“ und „Laba diena“ ist neben sechs weiteren ersten Wörtern der Anfang der Sprachanimation. Jede Nationalität hat so seine Hürde. Litauisch klingt für uns Deutsche beinahe wie ein Sprache voller Zaubersprüche. Die Franzosen müssen sich mit dem Aussprechen des Buchstabens „h“ mühen. Ein bisschen spielerisch werden unsere Kenntnisse auf die Probe gestellt und wir haben viel Spaß, während wir kreuz und quer durch den Raum düsen und die Wörter fliegen. In trinationalen Gruppen sollen wir uns eine märchenhafte Geschichte über Bad Sulza ausdenken. Keine ganz leichte Aufgabe. Doch nach eineinhalb Stunden Arbeit mit viel Gelächter und Kommunikation mit Händen und Füßen, kann sich das Ergebnis wirklich sehen lassen und böse Prinzen, die „Bad“ heißen und schöne Prinzessinnen mit Namen „Sulza“ schweben durch den Raum und vereinen sich zu einem Königreich „Bad Sulza“. Abends dann ist Länderabend, wo wir unseren Gästen Deutschland, Sachsen und natürlich insbesondere Leipzig näher bringen wollen. Was ist eigentlich typisch für uns? In Form einer bildreichen PowerPointpräsentation zeigen wir unseren Gästen Leipzigs beste Seite mit all den Seen und Sehenswürdigkeiten. Im Anschluss versuchen wir ihnen unseren Dialekt näher zu bringen und machen für sie einen kleinen sächsischen Sprachkurs. „Sglatschglei“ - das Wort des Abends. Untermalt von deutscher Musik durften nun endlich alle Köstlichkeiten verspeist werden und von Omas Apfelkuchen über „Knusperflocken“, „Ahoi-Brause“, Wiener Würstchen, Berliner bzw. Pfannkuchen und Käse-und Wurstbemmen durften die Gaumen sich deutsch-sächsisch verköstigen lassen. Mit Bier-Kostproben und deutscher Musik und sogar ein bisschen Tanz lassen wir den Abend feierlich ausklingen und allmählich ist die Sprachbarriere gar keine mehr. Das größte Kompliment ans gute alte „Sterni“: „C’est vraiment delicieux.“

Sonntag, 28.04.2019:

Heute geht die Reise los! Das erste Ziel: Deutschland mit uns als Gastgebern.
Um 15:00 Uhr treffen wir uns zur Abreise am Leipziger Hbf. Wir, zehn Schülerinnen und ein Schüler aus unserer Medizinischen Berufsfachschule samt Frau Petery und Frau Grötsch. Die litauische Gruppe trifft samt Dolmetscherin ebenfalls ein - 26 Stunden Fahrt haben sie zu diesem Zeitpunkt hinter sich und halten sich dafür erstaunlich gut auf den Beinen! Von Sachsen nach Thüringen soll uns die Reise führen. Nach einer guten Stunde haben wir unser Ziel erreicht. Hier trifft auch die französische Gruppe samt Dolmetscherin ein. Bad Sulza. Ein ruhiges Örtchen in Thüringen, in dem es hier und da nach Holzfeuer riecht und kaum jemand auf der Straße zu sehen ist. Es wurde ein Ort gewählt, der für uns alle neu ist. Der Weg zur Jugendherberge gleicht einem einzigen Bergaufmarsch. Zum Glück transportiert der Herbergsvater zumindest unser Gepäck. Angekommen, erwartet uns ein Gebäude, das ehemals ein Schlösschen war. Vor dem Eingang Tischtennisplatten, ein kleiner Spielplatz, Tische und Sitzbänke. Die Zimmer sind klein. Die Stockbetten einfach. Der Aufenthalts- und Speiseraum urig. Wir fühlen uns allesamt zurückversetzt an Klassenfahrtzeiten: ein bisschen aufgeregt auf das, was uns erwartet, gespannt auf die anderen Leute, besonders auf die Franzosen und Litauen. Wie werden wir uns verstehen? Sprachlich und menschlich? Nach der Zimmeraufteilung gibt es Abendbrot und im Anschluss ist Freizeit angesagt. Draußen vor dem Haus wird Tischtennis gespielt und immer mehr gesellen sich hinzu. Ein Französisch-Litauisch-Englisch-Deutsch-Mix schallt über den Platz. Es wird gelacht und trotz Sprachbarriere viel geredet. Tischtennisrundlauf ist im vollen Gange. Der Satz des Abends „Je suis elimnené(e)“! Am meisten haben sich nach knapp 30h auf den Beinen die Litauer das Bett verdient. Doch auch wir anderen sind froh, die Augen nun zuzumachen und die ersten Eindrücke sacken zu lassen.

Projektvorstellung:

An dieser Stelle wollen wir, Hannah und Katharina aus der Kinderkrankenpflege, Euch einen kleinen Einblick über unseren Schüleraustausch „Europa direkt“ geben und Euch täglich mit auf die Reise nehmen und unsere Eindrücke mit Euch teilen.

Vorab eine kleine Zusammenfassung, worum es in dem Projekt eigentlich geht:
Das Austauschprogramm ist so aufgebaut, dass sich jeweils 11 Schüler/Studierende der beteiligten Länder (Deutschland, Frankreich und Litauen) zu drei Terminen jeweils eine Woche treffen, so dass am Ende jeder einmal Gastgeber sein durfte und die anderen zwei Länder bereist hat. In der gemeinsamen Woche haben wir Gelegenheit, die anderen Gesundheitssysteme, die Ausbildung und natürlich die Kulturen kennenzulernen. Wir verbringen viel Zeit miteinander. Gesteuert und organisiert wird das alles vom Verein „Europa direkt“. Projektleiter und Dolmetscher sind immer anwesend und begleiten uns Teilnehmende. Eine einmalige Gelegenheit, die anderen Länder aus einer ganz besonderen Perspektive kennenzulernen.

Hannah Buddinger und Katharina T. Gückel (KK17b)

Orthoptik?!? - Ein Tag auf der "therapie - Leipzig"

Vom 07.03.-09.03.2019 hatten wir, als Schüler der Orthoptik, die Möglichkeit an der Therapiemesse in Leipzig mitzuwirken. Diese Arbeit zeigte uns die Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit therapeutischer Berufe.

Jeweils zu zweit unterstützten wir die Mitarbeiter des Berufsverbandes Orthoptik e.V. an ihrem Stand. Dabei führten wir viele interessante Gespräche, wobei häufig die erste Frage lautete: „Was ist Orthoptik überhaupt?", „Hat das etwas mit Orthopädie zu tun? Oder mit Optik?".

Im Allgemeinen beschäftigt sich die Orthoptik mit der Diagnostik, Prävention und Therapie von Sehstörungen, welche das beidäugige Sehen beeinträchtigen. Orthoptist*innen sind spezialisiert auf motorische und neurologische Augenbewegungsstörungen, Schwachsichtigkeiten und arbeiten Hand in Hand mit Augenärzten zusammen.

Auf der Messe wurden viele neue Therapiemöglichkeiten, -geräte und -ansätze der verschiedenen Fachbereiche vorgestellt. Unter anderem die der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und der Neurologie. Weiterhin war es möglich, sich Vorträge über spezielle Krankheitsbilder anzuhören oder selbst an verschiedensten Kursangeboten teilzunehmen.

Um den Teilnehmern der Therapiemesse das Berufsbild der Orthoptik nahezubringen, ließen wir unserer Kreativität freien Lauf. Dazu bastelten wir verschiedene Brillen, welche unterschiedliche Augenerkrankungen oder Doppelbilder simulierten. Damit sollten die Besucher beispielsweise ein Paket aufgeben oder Überweisungsscheine ausfüllen. Dadurch wurden die Einschränkungen der Patienten für den Gesunden erlebbar und nachvollziehbar. Sowohl Teilnehmer als auch Therapeuten, besonders im Bereich der Ergotherapie, zeigten ein besonderes Interesse. Dabei wurden viele Fragen geklärt und einige Kontakte geknüpft. Vor allem im Bezug auf die Früherkennung und Prävention von Sehstörungen bei Kindern konnten wir die Interessenten sensibilisieren.

Zudem hatten wir die Möglichkeit, uns einen Überblick über die Therapiemesse zu verschaffen. Die Vielfalt des Angebotes und den Fortschritt verschiedenster Behandlungsmöglichkeiten begeisterte uns.  Durch interessante Gespräche, Vorträge und die Stände verschiedenster Fachrichtungen konnten wir unser medizinisches Wissen erweitern, vertiefen und die Wichtigkeit des interdisziplinären Arbeitens,  für unseren weiteren Berufsweg als Orthoptist*innen, vor Ort erleben.

 Auszubildende der Orthoptik, Klasse O17 

Kreatives Lernen in der generalistischen Ausbildung

​Dass sich Kreativität positiv auf den Lernerfolg auswirkt, machte sich die Fachbereichsleiterin Jannicke Schickert zunutze. So erstellten die generalistischen Auszubildenen kleine und große Kunstwerke mit anatomischem Lerneffekt.

Gesunde Ernährung bei Morbus Bechterew

 

Am 02.11.2019 war es endlich wieder soweit: Das gemeinsame Kochen von Mitgliedern der DVMB-Gruppe Leipzig und den DiätassistentInnen des 3. Lehrjahres der Medizinischen Berufsfachschule des Universitäts-klinikums Leipzig fand statt. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen der Vorjahre hinsichtlich der Vermittlung der Theorie und anschließenden praktischen Umsetzung waren unter den 13 Teilnehmern auch Mitglieder aus Dresden und Greiz. Diesmal war unser Thema „Intervallfasten", wir hatten uns dies gewünscht. Mich interessierte insbesondere, was zu beachten ist und ob man damit ein paar überflüssige Pfunde verlieren kann…Diesmal hatten die Schüler eine Diskussionsrunde organisiert, wo zwanglos Teilnehmer über Ihre Erfahrungen berichten und auch Fragen stellen konnten. Vorgestellt wurden sowohl die 16:8- als auch die 14:10-Variante, also 14, besser 16 Stunden Fasten, die geringere Zeit normal essen. In der Fastenzeit sollen nur bestimmte Getränke zu sich genommen werden, damit möglichst keine Energiezufuhr stattfindet.

 

Ziel ist insbesondere die Zellreinigung (Giftstoffe abbauen, Fettstoffwechsel anregen etc.), die nach ungefähr 14 Stunden Fasten einsetzt. Eine Teilnehmerin berichtete von ihren positiven Erfahrungen hinsichtlich der Vitalität und des Körpergefühls. Eine Schülerin hatte die Gelegenheit, in einer dafür spezialisierten Klinik die positiven Folgen des Fastens zu beobachten. Die Patienten schienen ihr auch glücklicher zu werden und die Nahrung bewusster auszuwählen und zu genießen. Eine Teilnehmerin wies darauf hin, dass in der Entwicklung des Menschen das Leben immer mit Phasen des Fastens verbunden war, weil keine Nahrungsmittel zur Verfügung standen. In unserer Zeit, wo rund um die Uhr alles verfügbar ist, kann Intervallfasten diese eigentlich natürlich vorkommenden Phasen wieder ermöglichen. Chronisch erkrankte Patienten wie wir sollten jedoch vorher ärztlichen Rat einholen, ob es irgendwelche Kontraindikationen gibt. Mit Abnehmen hat das Intervallfasten eher weniger zu tun, wobei dies natürlich auch möglich ist, wenn die zugeführte Energiemenge in der Essensphase reduziert wird. Für mich selbst ist Heilfasten nicht die passende Methode, dazu esse ich viel zu gerne und das am liebsten rund um die Uhr. Ich freute mich besonders auf das gemeinsame Kochen und Genießen, was von den SchülerInnen wieder top vorbereitet war. Von Vorspeisen (Rotkohlrohkost) über Brot (Dinkel-Walnuss), Aufstriche (Rote Bete, Champignon), u.a. Gnocchi und Nachspeisen (Tiramisu, Bananenbrot) war alles dabei.

 

 Mit tollen Zutaten wie Sojajoghurt, Kürbis, Dinkelmehl, Mandelmilch oder veganer Sahne lassen sich einfach tolle Speisen, und das noch in kurzer Zeit, zaubern. Ich hoffe, wie die anderen „Wiederholungstäter" des gemeinsamen Kochens auch, dass die DiätassistentInnen alle nach der Ausbildung eine Arbeit finden und bei Rehamaßnahmen oder auch zur begleitenden Behandlung Fragen der gesundheitsfördernden Ernährung noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Sylvia Fechner

Kann man Lernen lernen? – Lernberatung an der MBFS

Mathematik, Deutsch oder Biologie - so heißen die Unterrichtsfächer an allgemeinbildenden Schulen. In der beruflichen Ausbildung ist es jetzt anders. Da heißen die Fächer oft nicht mehr Fächer, sondern Themen- oder Lernbereiche. Auch die Bezeichnungen der Themenbereiche ist jetzt anders: der Themenbereich 1 heißt z.B. Pflegesituationen bei Menschen aller Altersgruppen erkennen, erfassen und bewerten.

Vernetztes Denken wird von den Schülerinnen und Schülern an der Medizinischen Berufsfachschule von Anfang an erwartet. Vielen fällt das erst mal schwer. Neue und andere Lernkonzepte sind gefragt, um die Fülle an Lerninhalten effektiv und erfolgreich zu meistern. Hier hat sich ein Lehrerteam berufen gefühlt, den Schülern eine angemessene Unterstützung anzubieten. Seit September 2017 läuft das neue Angebot für alle.

Am Anfang der Ausbildung werden die Schüler in einem Seminar: „Lernen lernen" geschult. Es wird ein gemeinsamer Nenner gefunden. Beispielsweise wird im Seminar ausprobiert: wie geht eigentlich eine Gruppenarbeit? Erkenntnisse der Schüler sind dann oft: „Ach so geht das. Das ist ja viel effektiver als bisher in der Schule." Oder die „PQ4R-Methode" zum effektiven Erfassen eines Fachtextes. Das ist sehr wichtig, da sich das Lernen der Schüler nicht nur auf den Unterricht und die Informationen durch die Lehrer in der Schule beschränkt. Jeder ist für sein Lernen selbst verantwortlich. Lernen muss jeder selbst.

Für Schüler, die es dann noch genauer und auch individueller wissen wollen und an ihren persönlichen Lernkompetenzen arbeiten möchten, steht das Angebot einer individuellen Lernberatung zur Verfügung. Sieben engagierte Lehrer der Schule freuen sich darauf, die Schüler bei ihrem Lernen zu begleiten, zu beraten und zu unterstützen. Es können individuelle Beratungstermine vereinbart werden, bei denen individuelle Themen besprochen werden. Vielleicht ist einfach die optimale Lernmethode noch nicht gefunden, oder es gibt Probleme beim Zeitmanagement. Dieses Angebot wird auch schon rege angenommen. Wir bekommen viele positive Rückmeldungen.

Aber nicht nur für die Prüfungsklassen ist das Thema interessant. Ein effektives Lernen ist in jeder Phase der Ausbildung gefragt. Letztendlich ist jeder für sein Lernen selbst verantwortlich. Das Lernen an sich können wir nicht abnehmen, aber vielleicht kann eine andere Lernstrategie die eigene Zufriedenheit beim Lernen erhöhen.

Termine können unsere Schüler ganz einfach vereinbaren: eine kurze Mail genügt. Per E-Mail sind wir Lernberatungslehrer erreichbar. Wir freuen uns, wenn wir unseren Schülern weiterhelfen können.

 

Das Lehrerteam Lernberatung: Bianca Hünlich, Eveline Mutke, Jannicke Schickert, Elias Holzweißig, Hannelore Weidauer, Susanne Nebe und Kristin Heistermann.

Kreatives Lernen anatomischer Grundlagen

Zum Abschluss der Unterrichtseinheit „Vitalfunktionen – Atmen" sollten sich die Auszubildenden der Klasse 18a  noch einmal intensiv mit dem anatomischen Aufbau des Atmungssystems auseinander setzen. Hierzu konnten sie zwischen zwei Lernmethoden frei wählen: Entweder entwerfen sie in Kleingruppen ein Lernspiel nach eigenen Vorstellungen oder sie modellieren einen eigenen Bronchialbaum. Drei Gruppen haben sich für das Modellieren entschieden, zwei Gruppen haben ein Lernspiel entwickelt. Die Auszubildenden konnten ihre eigenen Aufzeichnungen sowie ein Lehrbuch der Anatomie nutzen und mussten sich noch einmal sehr intensiv mit dem Atmungssystem beschäftigen. Hier sind einige Ergebnisse zu sehen: Auf Bild 1 wird der Bronchialbaum von der Luftröhre (Trachea) bis zu den kleinen Bronchiolen dargestellt, auf Bild 2 sieht man den Kehlkopf (Larynx) und die Luftröhre (Trachea) bis zur Luftröhrengabelung (Bifurcatio tracheae).

Jannicke Schickert                  Fachbereichsleiterin Krankenpflegehilfe

Schüler lehren Schüler

Zwei Berufe, ein Team – ein Projekt der Auszubildenden Orthoptik und Hebammen 

Am 16.05.2019 haben Auszubildende der Medizinischen Berufsfachschule Leipzig in den Klassen der Hebammen und Orthoptisten des Ausbildungsjahrganges 2017 sich gegenseitig Vorträge ihres Berufsbildes vorgestellt. Die Wichtigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Medizin sollte dabei verdeutlicht werden. Das zeigte auch der Inhalt der Vorträge, welchen die Schüler durch eigene Recherche und den Lehrinhalt der Ausbildung erarbeitet haben.

 

Orthoptisten beschäftigen sich mit Fehlstellungen und Bewegungseinschränkungen der Augen und untersuchen vor allem Kinder. Der Vortrag befasste sich mit dem Thema „Sehentwicklung und Amblyopievorsorge". „Amblyopie, was ist das denn?", fragen sich jetzt wahrscheinlich die Meisten. Im Grunde ist die Amblyopie eine Schwachsichtigkeit eines  oder beider Augen, welche nicht im Zusammenhang mit bereits vorhandenen Augenerkrankungen stehen muss. Sie entsteht in der frühkindlichen Entwicklungsphase, in der das Auge das Sehen noch lernt. Durch verschiedene Ursachen jedoch wird dieser Entwicklungsschritt nicht weitergeführt. Wird die Schwachsichtigkeit zu spät oder gar nicht therapiert, kann der Seheindruck nie vollständig entstehen. Daraus resultiert eine eingeschränkte Berufswahl und es kann zu sozialer Abgeschiedenheit und psychischen Problemen führen. Daher ist die frühestmögliche Behandlung dieser Krankheit und eine Vorstellung beim Augenarzt mit Orthoptist sehr wichtig. In dem Vortrag wurde also auf die Wichtigkeit der Prävention hingewiesen. Um das Thema greifbar zu machen, durften die angehenden Hebammen selbst einmal ausprobieren, wie es ist, schwachsichtig zu sein. Dafür stellten die Orthoptik-Auszubildenden verschiedene Brillen zum Simulieren von einer Fehlsichtigkeit zur Verfügung. Dabei gab es viele interessante Eindrücke seitens der Hebammenschüler zu gewinnen und zeigte ihnen eindrucksvoll die Schwierigkeit, eine Sehstörung zu besitzen.

 

Der Fachvortrag der Hebammenauszubildenden war ein gänzlich anderes. Sie präsentierten den Ablauf der Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter, die kindlichen Entwicklungsschritte und einige angeborene Fehlbildungen. Mit vielen verschiedenen Methoden haben sie das Thema belebt und hochinteressant gestaltet. Auch ein sehr ernstes, wichtiges Thema haben die Schüler der Hebammen fachlich und ausführlich in Szene gesetzt, den plötzlichen Kindstod.

Dieses Projekt zeigte beiden Seiten, wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche für eine erfolgreiche Behandlung  ist. Viele neue Fakten und Themen wurden diskutiert, nachgefragt und sich gegenseitig näher gebracht. Beide Klassen konnten Ihre Themen gut umsetzen, hatten Spaß bei der Präsentation und weckten das Interesse für den jeweils anderen Beruf und dessen Aufgaben. Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Aufgabe das Ziel der Interdisziplinären Zusammenarbeit und das Kennenlernen beider Berufe definitiv erreicht hat.

Auszubildende der Orthoptik, Klasse O17

Richterstraße 9 - 11, Gohlis
04105 Leipzig
Telefon:
0341 - 97 25100
Fax:
0341 - 97 25109
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