Klinische Forschung und Patientenversorgung nachhaltig verbessern.
Das Konsortium Smart Medical Technology for Healthcare – kurz SMITH – führt heterogene Datenquellen aus der Patientenversorgung in einer interoperablen Struktur zusammen. Ziel ist es, Patientendaten aus der Routineversorgung für die medizinische Forschung nutzbar zu machen. Diagnosen, Medikation und Behandlungsarten können so künftig noch besser auf Patient:innen zugeschnitten werden.
Die an SMITH beteiligten universitätsmedizinischen Standorte bauen hierfür neue IT-Infrastrukturen in Form von Datenintegrationszentren (DIZ) auf. Die Zentren halten Daten und Dokumente für die Aufbereitung und Analyse auf Basis international standardisierter Kommunikations- und Sicherheitsverfahren vor und ermöglichen den einrichtungsübergreifenden Datenaustausch. Daten und Proben, die im Rahmen der Krankenversorgung erhoben werden, können so für die klinische Forschung nutzbar gemacht werden. Gleichfalls schaffen die DIZ die Voraussetzungen dafür, dass neu gewonnene Forschungserkenntnisse in die Versorgung rückgekoppelt werden. Voraussetzung hierfür ist jeweils die informierte Einwilligung der Patient:innen in die Nutzung ihrer Daten für Forschungszwecke.
Das Konsortium belegt die Funktionalität und Effektivität der Datenintegrationszentren durch den methodischen Anwendungsfall PheP und die klinischen Anwendungsfälle ASIC und HELP in den Bereichen der Intensiv- und Infektionsmedizin. Um die Aus-, Fort- und Weiterbildung und den Einsatz von Fachpersonal im Rahmen der deutschlandweit geplanten Datenintegration zu stärken, sind zudem an allen Standorten die Etablierung neuer Professuren und der umfangreiche, strukturierte Ausbau von Lehrangeboten in der Medizininformatik geplant.
SMITH ist eines von vier durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Konsortien der Medizininformatik-Initiative (MII). In SMITH haben sich insgesamt 19 Partner aus der Universitätsmedizin, Wissenschaft, Forschung und Industrie zusammengeschlossen. Das BMBF fördert das Konsortium bis 2022 mit rund 56 Mio. Euro.
Projektleitung:
Prof. Dr. Markus Löffler Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE), Leiter SMITH-Konsortium, Universität Leipzig
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